Untersuchungsmethoden

Untersuchungs­methoden

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Darmspiegelung (Koloskopie)

Aktuell stellt die Darmspiegelung noch immer den Goldstandard zur Beurteilung des Dickdarmes und letzten Teiles des Dünndarms dar. Gleichzeitig bieten sich durch den Arbeitskanal des biegsamen 12mm dicken Schlauches Therapiemöglichkeiten wie das Abtragen von Polypen, Entfernen kleiner Fremdkörper und Stillen von Blutungen aus dem Darm sowie die Entnahme erkrankten Gewebes zur Diagnostik. Die Darmspiegelung ist notwendig bei Blutabgang aus dem Darm, zur Klärung unklarer chronischer Durchfälle und Bauchschmerzen sowie unklaren Eisenmangelzuständen, zur Abklärung und Nachsorge von Tumorerkrankungen. Seit 2002 ist die Darmspiegelung Bestandteil der Darmkrebsvorsorge und kann ab dem 55. Lebensjahr alle 10 Jahre in Anspruch genommen werden. Zwingende Voraussetzung für eine sichere Diagnose ist ein sauberer Darm! So können auch kleinste Veränderungen der Darmschleimhaut detektiert werden. Hierzu werden wir Sie im ärztlichen Vorgespräch noch eingehend informieren. Begonnen wird die Untersuchung in der Linksseitenlage. Zur Untersuchung bringen Sie bitte 2 Badetücher mit, so dass wir Sie ähnlich einem Laken bedecken können. Auf Wunsch stehen auch Einmal-Endoskopiehosen zur Verfügung. Der Schlauch wird über den After bis in den Blinddarm vorgeschoben. Um schmerzhafte Dehnungen zu verhindern, schient die Schwester von außen Ihren Darm. Das Einblasen von Luft ermöglicht eine optimale Sicht. Die Entnahme von Gewebsproben und Abtragung von Polypen sind schmerzfrei. Auf Wunsch erhalten Sie eine Schlafspritze zur ca. 20-30 Minuten dauernden Untersuchung. Während der Untersuchung wird über einen Monitor Ihre Kreislaufsituation permanent überwacht. Nach der Beruhigungsspritze werden Sie noch für eine Weile in unserer Praxis nachbeobachtet und müssen sich von einer Begleitperson aus unserer Praxis abholen lassen, welche sie nach Hause begleitet. Auch dürfen Sie nach der Beruhigungsspitze 24 Stunden lang nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, keine gefährlichen Maschinen bedienen bzw. wichtige Verhandlungen führen. Nach einer kurzen Ruhephase werden Ihnen die Befunde und die Untersuchungsbilder im Gespräch erläutert. Ihr Arzt erhält einen ausführlichen schriftlichen Bericht über die Untersuchung. In der Hand des erfahrenden Untersuchers muss etwa einmal bei 1.000 Untersuchungen mit einer Komplikation gerechnet werden. Hierzu zählen unerwünschte Nebenwirkungen der verabreichten Medikamente oder die Auslösung einer Blutung. Außerordentlich selten (ca. bei 1:10.000) kommt es zu einer Verletzung der Darmwand (Perforation), die dann in der Regel eine dringliche Operation notwendig macht. Die Untersuchungen werden in unserer Praxis mit Geräten des hochauflösenden Videoendoskopiesystems der Firma Olympus durchgeführt.

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Magenspiegelung (Gastroskopie)

Diese Untersuchung ist notwendig zur Abklärung bei Schluckbeschwerden, häufigem Sodbrennen und Oberbauchbeschwerden, zur Abklärung einer Blutarmut, unklarer Durchfälle und Gewichtsabnahme,bei Verdacht auf Magen-oder Zwölffingerdarmgeschwüre sowie bei Verdacht auf eine Tumorerkrankung. Für die Untersuchung verwendet man einen 9mm messenden sehr biegsamen Schlauch, welcher an seiner Spitze eine hochauflösende Videokamera besitzt, deren Bilder auf einen Monitor übertragen werden. Der Schlauch, durch einen Beißring zum Geräteschutz in den Rachen eingeführt,wird unter Sicht über den Rachen bis in den Zwölffingerdarm vorgeschoben. Über den Arbeitskanal des Gastroskopes können kleine Instrumente zur Gewebeentnahme oder zur Stillung einer Blutung eingeführt werden. Auf Wunsch erhalten Sie eine Schlafspritze zur ca. 10 Minuten dauernden Untersuchung. Während der Untersuchung wird über einen Monitor Ihre Kreislaufsituation permanent überwacht. Nach dieser Spritze werden Sie noch für eine Weile in unserer Praxis nachbeobachtet und müssen sich von einer Begleitperson aus unserer Praxis abholen lassen, welche sie nach Hause begleitet. Auch dürfen Sie nach der Beruhigungsspitze 24 Stunden lang nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, keine gefährlichen Maschinen bedienen bzw. wichtige Verhandlungen führen. Bereits bei der Anmeldung zur Untersuchung werden Sie die Schwestern darauf hinweisen, dass Sie nüchtern zur Untersuchung kommen müssen. Falls Sie blutzuckersenkende o. blutverdünnungshemmende Medikamente einnehmen müssen, teilen Sie uns dies bitte gleich zur Anmeldung mit. Komplikationen treten bei der Magenspiegelung in der Hand des erfahrenen Untersuchers sehr selten auf. Führend sind hier unerwünschte Nebenwirkungen der verabreichten Medikamente. Ist der Patient nicht nüchtern, kann es zum Übertritt von Mageninhalt in die Luftröhre (Aspiration) kommen. Eine Verletzung der Magenwand (Perforation) oder eine Blutung infolge einer Probenentnahme sind extrem seltene Komplikationen der Gastroskopie. Mit Hilfe einer guten Vorbereitung und Überwachung können ernsthafte Probleme nahezu vollständig vermieden werden. Die Untersuchungen werden in unserer Praxis mit Geräten des hochauflösenden Videoendoskopiesystems der Firma Olympus durchgeführt.

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Ultraschalluntersuchung (Sonographie)

Die Ultraschalluntersuchung stellt eine Basisuntersuchung zur Abklärung von Bauchbeschwerden dar. Bei der Sonografie wird ein Schallkopf eingesetzt, der Ultraschallwellen aussendet. Diese werden im Körper des Patienten absorbiert oder reflektiert – je nach Gewebeart. Der Schallkopf empfängt die reflektierten Wellen wieder, dient also abwechselnd als Schallsender und –empfänger. Es ist möglich, Größe und Form verschiedener Bauchorgane (Leber, Gallenblase, Gallenwege, Bauchspeicheldrüse,Milz, Nieren, Harnblase, große Bauchgefäße) zu beurteilen und krankhafte Veränderungen zu diagnostizieren. Darüber hinaus führen wir Ultraschalluntersuchungen der Halsregion durch. Die Ultraschalluntersuchung stellt für Patienten keine große Belastung dar . Es ist lediglich notwendig, sich u.U. von der Rückenlage in die Links-oder Rechtsseitenlage zu drehen. Idelalerweise sollten Sie 4 Stunden vor der Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes nichts mehr essen und trinken. Vor allem sollten Sie gashaltige Getränke und gasbildende Nahrungsmittel meiden, da Darmgase die Untersuchung erheblich behindern können. In Einzelfällen ist es notwendig, zur Verbesserung der Sicht auf die Bauchorgane entblähende Medikamente einzunehmen. Die Ultraschalluntersuchungen finden in unserer Praxis mit dem Siemens Acuson 300 Premium Edition, einem Hochleistungsgerät der neuesten Generation, statt.

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Wasserstoffatemtest (H2-Atemtest)

Der Wasserstoffatemtest ist eine wenig belastende Untersuchung zum Nachweis von Resorptionsstörungen des Dünndarms für verschiedene Zucker (z. B. Milchzucker und Fruchtzucker) oder Zuckeraustauschstoffe (z. B. Sorbit). Der Test wird eingesetzt zur Klärung von Beschwerden wie anhaltendem Durchfall, vermehrten Blähungen, wiederkehrenden Bauchschmerzen. Störungen, die mit dem Wasserstoffatemtest diagnostiziert werden können, sind beispielsweise die Laktose-, die Fruktose- und die Sorbitintoleranz oder die bakterielle Fehlbesiedlung des Dünndarmes. Der Test beruht auf der Messung der Wasserstoffkonzentration in der Ausatemluft. Wasserstoff entsteht durch die bakterielle Zersetzung von Kohlenhydraten im Dickdarm. Dieser Wasserstoff wird teilweise in das Blut aufgenommen und über die Lungen ausgeatmet. Die Höhe der Wasserstoffkonzentration in der Ausatemluft ist abhängig von der Menge Kohlenhydrate, die in den Dickdarm gelangen. Sie erhalten den zu überprüfenden Zucker als Getränk. Wird der Zucker nicht wie üblich im Dünndarm nahezu vollständig resorbiert, gelangt er in den Dickdarm, wo es durch die hier ansässigen Bakterien zur Wasserstoffbildung kommt, die in der Atemluft nachweisbar wird. Für jeden Testzucker ist ein neuer Testdurchgang erforderlich. Zur Vorbereitung des Tests sind einige Regeln zu befolgen. Sie müssen 12 Stunden vor dem Test nüchtern bleiben (Essen und Trinken). Am Vortag der Untersuchung sind kohlenhydratreiche, blähende Speisen zu meiden. Gleichfalls darf 12 Stunden vor dem Test nicht geraucht werden. Am Morgen des Tests dürfen die Zähne nicht geputzt werden. Eine antibiotische Therapie oder abführende Maßnahmen etwa im Rahmen einer Darmspiegelung müssen mindestens 2 Wochen zurückliegen.

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