Darmspiegelung in Neubrandenburg zur Darmkrebsvorsorge
Bei der Darmspiegelung handelt es sich um eine risikoarme Untersuchung zur Beurteilung des Dickdarmes und gegebenenfalls auch des letzten Endes des Dünndarmes mit einem Endoskop und der gleichzeitigen Möglichkeit zur Entnahme von Gewebsproben beziehungsweise Abtragung von Darmpolypen, welche Krebsvorstufen darstellen können.
Anlass zur Durchführung einer Darmspiegelung sind neben der Vorsorgedarmspiegelung:
- Nachweis von sichtbarem oder verstecktem Blut im Stuhl
- Unklare Bauchbeschwerden
- Chronischer Durchfall
- Verstopfung
- Unklare Gewichtsabnahme
- Unklare Blutarmut
- Polypen-und Darmkrebsnachsorge
- Kontrolle chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen
- Familiäre Darmkrebsbelastung
Zum Vorgespräch für die Darmspiegelung bringen Sie bitte Ihren Überweisungsschein, Medikamentenplan, Vorbefunde (sofern vorhanden), Allergiepass, Herzschrittmacherpass u.ä. Unterlagen mit.
Vor der Darmspiegelung ist es notwendig, am Vortag und am gleichen Tag der Untersuchung den Darm komplett zu entleeren, um eine optimale Sicht auf die Darmwand zu erreichen. Hierzu existieren verschiedene Trinklösungen, deren Anwendung wir Ihnen im Vorgespräch näher erläutern und deren Auswahl von verschiedenen Faktoren abhängt.
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Die Darmspiegelung erfolgt in unserer Praxis mit einem High-Resolution-Videoendoskop unter Benutzung von 2 HD-Monitoren.
Seit kurzem stehen uns neben den üblichen 1,30 m langen Koloskopen 2 extra lange Geräte sowie, für bekannte Engstellen am Darm ein Kinderkoloskop zur Verfügung, welches einen dünneren Durchmesser aufweist.
Ablauf
Während der Untersuchung wird unter der Sedierung Ihr Kreislauf permanent überwacht. Nach einem ca. halbstündigen Aufenthalt im Aufwachraum nach der Darmspiegelung können Sie von Ihren Begleitpersonen aus der Praxis abgeholt werden. Gern rufen wir Ihnen auch ein Taxi. Nach der Sedierung dürfen Sie in der Regel 24h kein Fahrzeug fahren oder Maschinen bedienen (die konkrete Zeitdauer hängt vom jeweiligen Sedierungsmittel ab).
Haben Sie nach der Darmspiegelung Schmerzen oder Blutungen, teilen Sie dies bitte sofort mit.
Sollte sich aus der Darmspiegelung ein unmittelbarer Handlungsbedarf ergeben, besprechen wir dies nach dem vollständigen Abklingen der Sedierung mit Ihnen oder vereinbaren einen kurzfristigen Wiedervorstellungtermin.
Notwendigkeit einer Vorsorgedarmspiegelung
Jedes Jahr erkranken in Deutschland ca. 65.000 Menschen an Darmkrebs; ca. 25.000 sterben jährlich daran.
Circa 90% dieser Sterbefälle sind durch die Vorsorgespiegelung vermeidbar, da die meisten Darmkrebse aus langsam wachsenden, gutartigen Darmpolypen entstehen, welche im Rahmen der Darmspiegelung abgetragen werden.
Die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens an Darmkrebs zu erkranken, liegt in Deutschland bei rund 6%, Typ 2-Diabetes erhöht das durchschnittliche Risiko auf rund 30%. Der Einfluss des Rauchens bringt eine Steigerung von ca. 20-120%. Die familiäre Belastung führt bei rund 15% aller Darmkarzinome zu einem 100%igen Lebenszeitrisiko. Bei täglichem Verzehr von 100 g rotem Fleisch beziehungsweise 50 g geräuchertem oder gepökeltem Fleisch soll das Darmkrebsrisiko um ca. 18 % steigen.
Ab einem Alter von 50 Jahren kann eine Früherkennungsuntersuchung für Darmkrebs in Anspruch genommen werden. Die Vorsorgekoloskopie wird ab dem 55. Lebensjahr empfohlen. Für besondere Risikogruppen wie zum Beispiel Darmkrebserkrankungen in der Familie oder Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen sind diese Untersuchung bereits früher zu empfehlen.
Die Vorsorgedarmspiegelung ist insgesamt eine risikoarme Untersuchung; nur in außerordentlich seltenen Fällen kommt es zu Blutungen beziehungsweise Verletzungen der Darmwand.
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